La Gomera
Ein echter Geheimtipp
Spaniens Naturparadies ist ein echter Geheimtipp
Unter den sieben Kanarischen Inseln ist La Gomera die zweitkleinste. Zwischen Spanien und Afrika im Atlantischen Ozean gelegen, verzaubert das Eiland bei ganzjährig milden Temperaturen vor allem Aktivurlauber, denen ab Los Cristianos auf Teneriffa eine Fährverbindung zur Verfügung steht. Endpunkt der Überfahrt ist die Inselhauptstadt San Sebastian.
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Reich an Naturschätzen schlägt das Herz von La Gomera im Nationalpark Garajonay. Der gleichnamige Berg ist mit 1.487 Metern zugleich die höchste Erhebung der Vulkaninsel. Neben einem immergrünen Nebelwald fasziniert das Schutzgebiet im Inselinneren mit dem weltweit größten zusammenhängenden Lorbeerwald.
Fast mystisch muten Farne an, die im Weltnaturerbe Garajonay eine Wuchshöhe von 2 Metern erreichen. Bartflechten und Moose verwandeln das einzigartige Ökosystem von La Gomera in einen Märchenwald. Auf verwunschenen Wegen lässt sich die Naturlandschaft bis zum höchsten Gipfel erkunden, wo Wanderer nach anspruchsvollem Aufstieg mit einer grandiosen Aussicht auf die benachbarten Kanareninseln belohnt werden. Mitunter ist auf den Touren das Weltkulturerbe El Silbo zu hören. Die einmalige Pfeifensprache dient dem Austausch von Botschaften.
Aufgrund einer Klimascheide über dem Alto de Garajonay teilt sich La Gomera in zwei Vegetationszonen. Den Inselnorden versorgen Passatwolken mit Feuchtigkeit, die über das Blätterdach gefiltert und an Wasserreservoirs abgegeben wird. So gedeihen exotische Früchte wie Avocados, Mangos, Bananen, Orangen und Papayas. Im trockenen Süden wachsen hauptsächlich Sukkulenten.
Valle Gran Rey gilt als beliebtestes Urlaubsziel auf La Gomera. Terrassenfelder, Palmen und Badestrände prägen den früheren Aussteigerort im Inselwesten. Das Hafenviertel versprüht eine quirlige Atmosphäre. Von Vuelta aus starten Bootstouren zum Whale Watching, sowie zu den Basaltsäulen Los Organos. An der Casa Maria in La Playa locken tolle Sonnenuntergänge und berauschende Trommelklänge. Oberhalb des "Tals des großen Königs" haben sich Künstler in El Guro niedergelassen, wo eine leichte Wanderung zum Wasserfall Salto de Agua beginnt.
Im Nordwesten von La Gomera spüren Urlauber in Vallehermosa noch den einstigen Glanz. Heute reifen unterhalb des Vulkanschlots Roque Cano erstklassige Weine. Wen es hierher zieht, möchte den eindrucksvollsten Wacholderwald der Kanaren durchqueren. Zu den beliebten Orten im Norden zählen Hermigua und Agulo, das schönste Inseldorf. Als Höhepunkt lädt die gläserne Plattform des Mirador de Abrante zum spektakulären Ausblick ein.
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An der Ostküste ist in San Sebastian nichts von großstädtischer Hektik zu spüren. Im alten Zollhaus ließ Kolumbus 1492 seine Wasservorräte auffüllen. Den einzigen Golf- und Flugplatz der Insel bietet Playa Santiago im sonnenverwöhnten Süden. Manch schwarzer Sandstrand auf La Gomera ist nur zu Fuß erreichbar. Der längste Abschnitt für Badegäste heißt Playa Calera.
11.12.2018 13:34 Uhr