Rhodos
Griechenlands Sonneninsel
Bereits in der Antike soll Rhodos schöner als die Sonne gewesen sein. Das Reiseziel liegt in der südlichen Ägäis, im Zentrum der Inselgruppe Dodekanes. An der Grenze zwischen Europa, Asien und Afrika gilt das Eiland als eines der größten im östlichen Mittelmeer. Hier werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Von den rund 120.000 Einwohnern lebt fast die Hälfte in Rhodos-Stadt, dem Hauptort der Insel und Verwaltungssitz der Dodekanes.
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Vor allem der Norden profitiert vom Tourismus, der mit 80 Prozent jährlich als Haupteinnahmequelle gilt. Ideale Witterungsbedingungen bieten 300 Sonnentage. Hauptsaison ist von Mai bis Oktober. In den Monaten Juli und August können auf Rhodos die Temperaturen bis zu 40 Grad erreichen. Die meisten Strände sind mit der Blauen Flagge der EU ausgezeichnet. Baden ist bis November möglich.
An der Nordwestküste befindet sich der Rhodos Island International Airport. Der kleine Flughafen verkraftet pro Jahr 4 Millionen Reisende.
Wer lieber mit dem Auto reisen möchte, kann zwischen einer Route über den Balkan oder Italien wählen. Dabei sind Maut- und Fährgebühren zu berücksichtigen. Der öffentliche Nahverkehr ist vor allem im Norden von Rhodos gut ausgebaut. In der Hochsaison sind die Busse überfüllt und können nicht immer jeden Fahrgast mitnehmen. Benzin ist teuer. Trotzdem lohnt sich die Miete von Auto oder Motorroller, um das gebirgige Landesinnere zu erkunden.
In der Altstadt von Rhodos-Stadt stehen kaum Parkplätze zur Verfügung. In Nähe zum Stadtkern kann im Emborio-Hafen sonntags gebührenfrei geparkt werden. Ab Rhodos-Stadt gibt es Fährverbindungen zu den benachbarten Inseln Kos, Symi und Chalki, sowie in die Türkei nach Marmaris. Es werden Rundfahrten im Hafen oder mit dem Glasbodenboot angeboten.
Bis auf Delikte wie Taschendiebstahl gilt Rhodos als sicheres Reiseziel. Auf der fruchtbaren Insel versorgen sich die Bewohner mit tierischen Produkten, Gemüse, Wein und Oliven weitestgehend selbst. Tomaten, Auberginen, Zucchini und Kartoffeln werden sogar zweimal pro Jahr geerntet.
Rhodos ist landschaftlich gegensätzlich. Das touristische Dreieck Ialyssos, Kalithea und Rhodos-Stadt bietet in malerischen Buchten kilometerlange Strände, wie den Tsambika-Beach. Auch idyllische Bergdörfer, dichte Pinienwälder, romantische Täler und blühende Auen prägen die Inselschönheit. Unter den imposanten Bergen ist der Attavyros mit 1.215 Metern die höchste Erhebung. Am Südende von Rhodos befindet sich die Halbinsel Prasonini. 700 Jahre Fremdherrschaft haben auf dem Eiland ihre Spuren hinterlassen. Kunsthistorisch Interessierte besichtigen die Ruinen von Lindos und Kamiros.
Der Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Eine Besonderheit ist das Tal der Schmetterlinge im Inselinneren, das auf Griechisch Petaloudes heißt. In der unter Naturschutz stehenden Landschaft sind die Insekten von Ende Juni bis Anfang September zu beobachten, außer in der Mittagszeit. Rhodos ist reich an beeindruckenden Kirchen und bewohnten Klöstern. Bei der Besichtigung ist eine angemessene, körperbedeckte Kleidung erwünscht.
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Öffentliche Toiletten existieren häufig nur in der Stehvariante. Manche WC-Tür ist auf Rhodos nicht mit einem Piktogramm gekennzeichnet. Für Frauen gilt die Kennzeichnung "ginaikon", Männer nutzen die Tür mit "ándron". In den Ferienorten ist eine gute ärztliche Versorgung gesichert. Die Verständigung erfolgt auf Englisch. In einigen Hotels kann ein Stromadapter für die Steckdose notwendig sein.
20.09.2020 12:29 Uhr