Olympia

Gottesverehrung durch Sport

Alle zwei Jahre richtet sich das Interesse der Weltöffentlichkeit auf Olympia, wenn hier das olympische Feuer für die Olympischen Spiele entzündet wird, bevor es per mehrwöchigem Fackellauf an den jeweiligen Austragungsort gelangt. Doch auch außerhalb dieses sportlichen Ereignisses lohnt ein Blick auf diese antike Stätte, die ihre Besucher in die Welt der griechischen Mythologie entführt.
Olympia - Krypta© Zina Seletskaya / Fotolia

Geburtsstätte der Olympischen Spiele
Im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes gelegen, stellte Olympia in der Antike eines der bedeutendsten Kulturzentren Griechenlands dar. Laut griechischer Mythologie richteten hier bereits die Götter ihre sportlichen Wettkämpfe aus. Letztere wurden schließlich von den Menschen übernommen, die Olympia zur Geburtsstätte der Olympischen Spiele machten. Dem Göttervater Zeus gewidmet, fanden sie erstmals 776 v. Chr. statt. Wer sich für die Geschichte der Spiele interessiert, ist mit dem Besuch im Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele, das sich am Ortseingang von Olympia befindet, gut beraten.

Ruinen zeugen von einstigem Götterkult
Zu den meistbesuchten Ruinen zählen der 460 v.Chr. errichtete Zeus-Tempel sowie der um 600 v. Chr. errichtete Hera-Tempel. Die einst prachtvollen Bauten fielen einem von Kaiser Theodosius II. befohlenen Brand bzw. einem Erdbeben zum Opfer. Überschwemmungen des Flusses Kladeos führten später dazu, dass sich Schwemmerde über die Ruinen legte und sie dadurch vor einem weiteren Verfall geschützt waren. Im 18. Jahrhundert wiederentdeckt, beschäftigten sich verschiedene europäische Gelehrte mit der Fundstätte.

Französische Naturforscher und Künstler führten Anfang des 19. Jahrhunderts Grabungen am Zeus-Tempel durch und brachten einige Fundstücke nach Paris in den Louvre, wo sie sich noch heute befinden. 1875 begann das Deutsche Archäologische Institut mit strukturierten Ausgrabungen, die bis heute andauern.

Innerhalb des Grabungsbereiches befinden sich ebenfalls die Werkstatt des Phidias, in welcher der antike Bildhauer die Zeusstatue schuf, sowie das im 4. Jhd. v. Chr. errichtete Stadion. Des Weiteren umfasst der Ruinen-Komplex das runde Nymphäum, die Palaestra und die Schatzhäuser, in denen Göttergaben aufbewahrt wurden. Bevor die Ausgrabungsstätten entlang kleiner Wanderwege erkundet werden, empfiehlt sich der Besuch des Archäologischen Museums. Es befindet sich außerhalb der Grabunganlage und beherbergt zudem einen Museumsshop und ein Restaurant.
Olympia - Panorama© mariopedone / Fotolia

Lohnenswerte Ziele in der Umgebung von Olympia
Idyllische Bergdörfer passierend, erreicht der Peloponnes-Urlauber die im Süden von Olympia gelegene Ortschaft Platania. Inmitten einer herrlichen Naturkulisse führen Wanderpfade schließlich zu den Neda Wasserfällen, einem sehenswerten Naturschauspiel, das zum Baden einlädt. Wer ein Bad im Ionischen Meer bevorzugt, hat dazu am Strand von Kato Samiko oder am etwas weiter südlich befindlichen Strand von Zacharo Gelegenheit.

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Kommentare zu "Olympia"

Insgesamt 2 Kommentare vorhanden


Kommentar von Magier1972
25.07.2019 19:18 Uhr

Ich war vor Jahren mit meiner Frau bei einer Kreuzfahrt in Olympia und ich war faziniert von dieser Kultstätte .Vom früheren Götterkult spürt man etwas wenn man in Olympia ist!

Kommentar von GoldSaver
11.05.2019 19:35 Uhr

Olympia würde ich schon einmal gerne besuchen, ich denke dort kann man eine schöne Zeit im Urlaub verbringen und einiges bestaunenen.

Bisher weis ich allerdings noch nicht sehr viel.