Pamukkale
Die Stadt zieht jedes Jahr viele tausend Besucher in den Bann
Die Stadt Pamukkale liegt im Südwesten der Türkei, im Landkreis Denizli und nur etwa 20 km von der gleichnamigen Hauptstadt des Landkreises entfernt. Pamukkale ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die berühmten Kalksinterterrassen sowie die nahe gelegene antike Stadt Hierapolis ziehen jedes Jahr viele tausend Besucher in den Bann.
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Ein Besuch bietet sich vor allem im Rahmen eines Tagesausfluges an, der von vielen bekannten Badeorten oder größeren Städten angeboten wird. Das Weltkulturerbe liegt nur 250 Kilometer nordwestlich von Antalya, 200 Kilometer nördlich von Marmaris und 250 Kilometer nordöstlich von Bodrum.
Die Kalksinterterrassen von Pamukkale
Strahlend weiß und sanft glänzend - so erheben sich die berühmten Kalksinterterrassen von Pamukkale am Horizont. Bei diesem atemberaubenden Anblick versteht jeder, warum Pamukkale übersetzt "Watteburg" bedeutet. Die schneeweißen Terrassen erheben sich majestätisch vor den heißen Quellen und wirken im warmen Licht der Sonne wie tausende zarte Wattekügelchen.
Sie ragen auf einer Felskante empor, über die kontinuierlich heißes Wasser läuft. Beim Abkühlen und Verdunsten hat sich der Kalk in unendlich vielen schönen Formationen abgesetzt. So sind über viele Jahrtausende die Terrassen entstanden, die seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Wer die Möglichkeit hat, sollte Pamukkale unbedingt auch abends besuchen:
Während der magische Ort tagsüber von vielen Touristen besucht wird, geht es in den Abendstunden deutlich ruhiger, aber nicht weniger eindrucksvoll zu. Bei Sonnenuntergang werden die Terrassen in das rötliche Licht der untergehenden Sonne getaucht. Ein atemberaubender und unvergleichlich romantischer Anblick, den man in Pamukkale unbedingt erlebt haben sollte.
Heiße Thermalquellen - Badevergnügen in Pamukkale
Die heißen Quellen sind nicht nur für die Entstehung der Kalksinterterrassen verantwortlich, ihrem Wasser wird zudem eine heilende Wirkung nachgesagt. So war Pamukkale bereits im 2. und 3. Jahrhundert ein beliebter Bade- und Kurort der alten Römer. Bis zur heutigen Zeit galt ein Bad in den Quellen nicht nur als äußerst wohltuend, sondern auch als einmaliges Badeerlebnis vor einer der schönsten Kulissen der Welt. Doch der Badetourismus hat seine Spuren hinterlassen und zu einer Verschmutzung der Kalksteinterrassen geführt.
Statt in Schneeweiß waren diese mit einem Grauschleier belegt und die strahlend reine Schönheit sowie die Magie des Ortes drohte zu zerbrechen. Daher wurde das Baden in den Thermalquellen bereits vor gut 20 Jahren untersagt und die Schönheit des Ortes kehrte zurück. Heute lassen sich die Terrassen wieder in ihrer vollen weißen Schönheit bestaunen. Damit jedoch nicht ganz auf das Baden verzichtet werden muss, gibt es ein künstlich angelegtes Becken, in dem das Baden vor dieser einmaligen Kulisse und im warmen Wasser weiter möglich ist.
Die antike Stadt Hierapolis
Ganz in der Nähe von Pamukkale liegt die zweite beeindruckende Sehenswürdigkeit der Region: Die antike Stadt Hierapolis aus dem Jahre 190 vor Christus. Viele antike Bauten sind hier überdurchschnittlich gut erhalten und einen Ausflug wert. Hierzu zählen die Nekropole, eine Grabanlage mit verschiedenen Grabtypen, der Apollontempel sowie die Höhle Pluton.
Auch große Teile der Stadtmauer sind noch sehr gut erhalten. Das große Amphitheater, das für bis zu 15.000 Zuschauer Platz bietet, gehört zu den am besten erhaltenen in der ganzen Türkei. Im alten Römischen Bad ist ein archäologisches Museum untergebracht, in dem reich verzierte Sarkophage besichtigt werden können.
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Die Roten Quellen von Karahyit
Nur etwa 5 Kilometer von Pamukkale entfernt befinden sich die Roten Quellen von Karahyit. Sie bieten einen interessanten Kontrast zu den schneeweißen Terrassen von Pamukkale. Hier wurde der Felshang durch einen hohen Eisen- und Schwefelgehalt in leuchtende Rot-, Gelb- sowie Grüntöne getaucht.
26.07.2018 19:38 Uhr