Chiang Rai
Thailands touristische Perle im Goldenen Dreieck
Mit 70.000 Bürgern ist die im äußersten Norden Thailands 850 km nördlich von Bangkok gelegene Stadt Chiang Rai (nicht zu verwechseln mit dem 200 km entfernten Chiang Mai) von angenehmer Überschaubarkeit. In der die unmittelbare Umgebung einschließenden Metropolregion leben etwa 200.000 Menschen. Gut 15 % davon sind keinen ethnischen Thai, sondern gehören Bergstämmen wie Karen oder Meo an.
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Chiang Rai liegt in einem gebirgigen, bei Trekking-Touren erfahrbaren "Goldenes Dreieck" genannten Grenzgebiet. In 50 km Entfernung von Chiang Rai, am Zufluss des Ruak in den Mekong, treffen die Grenzlinien von Thailand, Laos und Myanmar (Burma) aufeinander. Ein anderer Nebenfluss des Mekongs, der Mae Nam Kok, kurz: Kok, ist der Fluss, an dem sich Chiang Rai in einer Ufer-Ebene auf etwa 60 qkm Fläche hinzieht.
Die Stadt kann auf eine fast tausendjährige Geschichte zurückblicken.
Im 13. Jahrhundert wurde Chiang Rai als Residenz- und Hauptstadt des sich über Nordthailand sowie heute chinesische, burmesische und laotische Gebiete erstreckenden Königreiches Lan Na gegründet. Gründer und Stadtnamensgeber war König Mangrai. Später war die Stadt lange unter burmesischer Vorherrschaft. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Chiang Rai als Teil des Königreiches Chiang Mai zu den Vasallengebieten von Siam bis es 1899 endgültig von Siam (Thailand) annektiert wurde.
Chiang Rai kann mit einer Reihe von sehenswerten buddhistischen Tempeln wie dem Wat Phra That Chom Sak, dem Wat Phra That Doi Chom Thong oder dem Wat Phra Kaew aufwarten. Dabei ist der noch unvollendete Weiße Tempel (Wat Rong Khun) von ganz besonderer Originalität. Er ist das individuelle Privat-(Kunst-)Werk des Architekten Chalermchai Kositpipat, der den Bau der ganz in Weiß gehaltenen, spendenfinanzierten Tempelanlage als frommes Opfer vor mehr als zwanzig Jahren begonnen hat. Das anvisierte Fertiggestellungsjahr des mit einer Vielzahl von Skulpturen und Gemälden verzierten Baus ist 2070.
Ebenfalls beindruckend ist der von einer 100 Meter hohen Buddha-Statue beherrschte Tempel Wat Hua Pla Kung mit seinen neun Ebenen.
Unbedingt empfehlenswert, um in die Welt der Chiang-Rai-Einwohner einzutauchen und sich von der Buntheit dieser Welt faszinieren zu lassen, sind die hier noch sehr authentischen Nachtmärkte. Besonders interessant ist der Samstagsmarkt. Hier bieten städtische und bäuerliche Händler und Produzenten ihre Waren feil. Live-Musiker beeichern das Marktgeschehen atmosphärisch.
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Entspannung pur bietet das Riesenareal des vorzugsweise mit Leih-Fahrrädern zu erkundenden Singha-Parks mit seinen Tiergehegen und anderen Attraktionen. Genauso entspannend ist ein Besuch im Kulturpark Rai Maeh Fah Luang, das mit seinen weitläufigen Museumsanlagen in viel Grün überzeugt.
01.01.2019 17:45 Uhr