Marienbad
Kurheilbad, eine singende Fontäne und vieles mehr
Marienbad
Die tschechische Stadt Marienbad liegt in Westböhmen. Im Ort entspringen insgesamt 40 Quellen, deren heilende Wirkung bereits im Mittelalter bekannt war. Marienbad ist jedoch nicht nur ein Kurheilbad. Auch Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und zahlreiche Sportmöglichkeiten locken jährlich tausende Gäste nach Marienbad.
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Die Geschichte des Ortes und seiner Quellen
Seinen Anfang nahm Marienbad im 12. Jahrhundert mit der Gründung eines Klosters. Schon die Ordensbrüder kannten die Heilquellen. Im frühen 16. Jahrhundert wurden erste Wasserproben auf ihre Inhaltsstoffe untersucht. Um 1807 wurde das erste Badehaus an der Marienquelle errichtet. 1813 wurde schließlich ein Badeort eingerichtet, der nach seiner Quelle benannt wurde:
Marienbad. Nachdem der Ort die Anerkennung als "Bad" erhielt, entwickelte er sich rasch und hatte bald einen hervorragenden Ruf als Kurort. Hotels wurden gebaut, Parks angelegt. Berühmte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Richard Wagner oder der österreichische Kaiser Franz Joseph I. besuchten das mondäne Marienbad. Viele Denkmäler erinnern heute noch an sie.
Die Sehenswürdigkeiten in Marienbad
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die Hauptkolonnade. Die Säulenhalle wurde im späten 19. Jahrhundert errichtet. Da sie eine der wenigen erhaltenen Wandelhallen weltweit ist, stellt sie ein bauhistorisches Denkmal dar. Besonders beachtlich ist nicht nur ihre gusseiserne Konstruktion. Auch die zahlreichen Fresken und Bronzereliefs sind sehenswert.
Die "Singende Fontäne" zieht täglich ab 7 Uhr Musikliebhaber an. Der runde Springbrunnen hat einen Durchmesser von 18 Metern. Er ist in Form einer stilisierten Blüte gestaltet. Mehr als 250 Düsen sorgen für ein abwechslungsreiches Wasserspiel. Bis 21 Uhr spielt der Brunnen zu jeder ungeraden Stunde verschiedene Musikstücke wie etwa die Ouvertüre aus "Der Barbier von Sevilla".
Der Miniaturenpark "Park Boheminium" ist der viertgrößte in Europa. Er befindet sich in der Nähe des Zentrums von Marienbad. Gezeigt werden unter anderem die Burg Karlstein, die Prager Kathedrale des Heiligen Nepomuk sowie die Seilbahn von Liberec. Auch Kirchen, Windmühlen und Brücken gehören zu den Ausstellungsstücken. Die Modelle sind im Maßstab von 1:25 nachgebaut.
Freizeitgestaltung für Marienbad-Besucher
Im Mai wird die Saisoneröffnung des Kurbetriebes festlich mit einem Handwerkermarkt, Konzerten und einer Parade mit historischen Kostümen begangen. Zum kulturellen Angebot gehören außerdem Kurkonzerte, Theatervorstellungen, Tanzabende und Ausstellungen. Darüber hinaus werden in Marienbad jedes Jahr mehrere Festivals veranstaltet. Dazu zählen das Jazzfestival, das Filmfestival sowie das Chopinfestival. Auch ein Oldtimertreffen findet statt.
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Wer seine Freizeit in Marienbad sportlich-aktiv gestalten möchte, hat mehrere Möglichkeiten. So gibt es seit 1905 einen 18-Loch-Golfplatz mit anspruchsvollen Fairways. Doch auch Wandern, Radfahren und Schwimmen können die Besucher in und um Marienbad. Für all jene, die Marienbad im Winter besuchen, bieten sich verschiedene Wintersportmöglichkeiten.
16.03.2019 17:12 Uhr