Völkerschlachtdenkmal
Stadtgeschichte hautnah erleben in Leipzig
Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig soll an die Völkerschlacht von 1813 erinnern. Das Monument wurde 1913, 100 Jahre nach der Schlacht, nahe bei dem ehemaligen Befehlsstand Napoleons eingeweiht. Heute ist das Denkmal ein beliebtes Ausflugsziel in Sachsen.
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Die Völkerschlacht bei Leipzig
Wohl als größte Schlacht in der Geschichte der Menschheit zu bezeichnen, da etwa 600000 Soldaten daran beteiligt waren, fand die Völkerschlacht vom 16. bis 19. Oktober 1813 statt.
Napoleon Bonapartes Truppen, bereits im Russlandfeldzug 1812 unter katastrophalen Bedingungen besiegt, zogen im April 1813 in Sachsen ein. Nach mehreren weiteren Niederlagen vereinigte Napoleon seine Soldaten rund um Leipzig und leitete die großen Kämpfe der Völkerschlacht ein.
Im Südosten der Stadt kämpften die Truppen Napoleons dann gegen die Verbündeten, hauptsächlich russische, preußische, österreichische und schwedische Truppen. Napoleon verlor und musste sich ohne Verbündete aus Deutschland zurückziehen, nur mit den überlebenden Soldaten.
Mahnmal der Stadtgeschichte
Ohne Zweifel gehört das Völkerschlachtdenkmal zu den populärsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen und auch zu den größten Denkmälern in Europa. Der Bau des Denkmals an historischer Stelle mitten auf dem ehemaligen Schlachtfeld macht es zum eindrucksvollen Merkmal der Geschichte Leipzigs.
Der Architekt Bruno Schmitz war für die Entwürfe des aus Granitporphyr und Beton bestehenden Denkmals zuständig, 1913 wurde es eingeweiht. Auf Besucher wirkt es durch die Reiterkuppel, 68 Meter hoch sowie durch die Krypta und die Kolossalfiguren äußerst beeindruckend.
Panoramablick und Musik
Zwar soll das Völkerschlachtdenkmal immer an die Historie erinnern, dennoch ist es heute auch ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Allein der Blick auf das gigantische Monument, wenn man darauf zu läuft, ist einen Besuch wert. Wie klein erscheinen Menschen, wenn sie am Fuße der Treppe stehen - eine schöne Perspektive auch für die Fotografen unter den Ausflüglern.
Unbedingt muss man der phänomenalen Aussichtsplattform einen Besuch abstatten - ein großartiger Panoramablick über die Stadt und die Umgebung belohnt für die Mühen des Aufstiegs. Kulturell interessierten Gästen sei ein Konzert in der monumentalen Kuppelhalle unbedingt ans Herz gelegt.
Gekonnt dargebotene Musik und die ganz besonderen akustischen Gegebenheiten der Halle verschmelzen zu einem Erlebnis, das bleibende Eindrücke hinterlässt. Wer tiefer in die Historie eintauchen möchte, der stattet dem Museum FORUM 1813 einen Besuch ab. Direkt am Fuß des Denkmals gelegen, informiert es fundiert über die Völkerschlacht.
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Praktisches
Bei Interesse sind Führungen am Völkerschlachtdenkmal möglich, bestenfalls nach vorheriger Anmeldung.
Ausreichend Parkplätze sind unweit Denkmals vorhanden. Wer ohne Auto in Leipzig ist, kann auch mit der Tram oder der S-Bahn problemlos anreisen.