Danzig
Polens Perle der Ostsee
Die Ostseestadt Danzig (polnisch: Gdansk) gilt bei vielen Reise-Fans als eine der schönsten und als Reiseziel lohnenswertesten Großstädte Polens. Das unter anderem auf eine reiche Geschichte als Hansestadt zurückblickende Danzig ist als größter Seehafen des Landes Polens Tor zur Welt.
Die auch "Perle der Ostsee" genannte Stadt hat etwa 450.000 Einwohner und bildet mit dem benachbarten Seebad Zoppot (Sopot) und der ebenfalls nahen Hafenstadt Gdingen (Gdynia) eine Metropolregion an der Danziger Bucht.
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Ein Spaziergang durch die Rechtstadt, einem der beiden historischen Viertel von Danzig, ist wie ein Flanieren durch die Vergangenheit. Die architektonischen Sehenswürdigkeiten sind hier in einer außergewöhnlichen Dichte zu bewundern. Insbesondere den Leistungen der für ihre Kunstfertigkeit berühmten polnischen Restaurateure sind ebenso beeindruckende wie von geschäftigen Leben erfüllte Gebäudeensembles zu verdanken.
Dazu gehören Straßen wie die Frauengasse (Ulica Mariacka) oder die Langgasse (Ulica Dluga), Plätze wie der Lange Markt (Dlugi Targ) sowie Stadttore wie das Goldene Tor (Zlota Brama) oder das Grüne Tor (Brama Zielona).
Am Langen Mark erhebt sich mit dem Rechtstädtischen Rathaus (Ratusz Glównego Miasta) ein besonders imposantes Profanbauwerk, dessen Ursprünge auf das Mittelalter zurückgehen.
In Danzigs alten Vierteln ist ein Besuch der mächtigen, im 14. und 15. Jahrhundert erbauten Marienkirche (Bazylika Mariacka) ein unbedingtes Muss. Nicht zuletzt wegen des spektakulären Ausblicks auf die Stadt, mit dem Treppensteiger für ihren Aufstieg zur Aussichtsplattform im Kirchturm belohnt werden.
Das bekannteste Danziger Bau-Wahrzeichen ist das einst sowohl als rechtstädtisches Stadttor wie als Hafenkran fungierende Krantor (Brama Zuraw) am zur Weichsel führenden Stadtfluss Mottlau (Motlawa).
Neben empfehlenswerterweise mit einem geführten Stadtrundgang verbundenen Sightseeing bietet Danzig seinen Besucher auch attraktive Shopping-Möglichkeiten.
Über hochinteressante Spezialinformationen können sich Kulturfreunde im Nationalmuseum, im Bernsteinmuseum, im Meeresmuseum und anderen Museen freuen.
Zum Badespaß laden die Strände von Zoppot und Brzezno ein. Empfehlenswert ist auch ein Fährausflug zur der Danziger Bucht vorgelagerten Halbinsel Hela (Hel).
Dort kann in verträumten Nadelwäldern und Dünenlandschaften Natur pur genossen werden. Hela ist auch paradiesisch für Wassersportler.
In Danzig laden zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants zum Entspannen ein. Dabei ist das Probieren der alkoholischen Lokalberühmtheit Danziger Goldwasser beinahe schon Pflicht. Bei Nachtschwärmern gelten vor allem die Tanztempel im nahem Zoppot als Anziehungspunkte.
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Zur Attraktivität Danzigs trägt zudem das fast durchgängig günstige Preisniveau in der Gastronomie bei.
Übrigens: Eines der wohl liebenswertesten Schriftstellerdenkmäler weltweit zeigt in der Ulica Lelewela den in Lebensgröße auf einer Parkbank neben seiner Romanfigur Oskar Matzerath sitzenden gebürtigen Danziger Günter Grass ("Die Blechtrommel").
14.10.2018 14:49 Uhr