Tiflis
Hauptstadt mit uralter Geschichte
"Warme Quelle" bedeutet der georgische Name von Tiflis (Tbilissi). Davon gibt es in der Hauptstadt Georgiens genug. Sie liegt im südlichen Kaukasus direkt an der Kura. Mit rund einer Million Einwohnern ist die Hauptstadt die größte Stadt sowie das politische, ökonomische und kulturelle Zentrum der Kaukasusrepublik.
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Das Besondere ist die terrassenartige Struktur der dichtbesiedelten Stadt. Sie ist von drei Seiten von Bergen umgeben. Durch ihre strategisch günstige Lage an uralten Handelswegen avancierte Tiflis bereits in der Antike zu einer bedeutenden Wirtschaftsmetropole.
Die Stadt blickt auf eine uralte und bewegte Geschichte zurück. Das Gebiet ist seit Urzeiten bewohnt. Das Jahr 485 gilt dennoch als sagenumwobenes Gründungsdatum durch den georgischen König Wachtang I. Gorgassali.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde Tiflis mehrfach erobert und gehörte mal zum Perserreich, mal zum Einflussbereich Timur Langs, der Araber, Osmanen und lange zum Russischen Zarenreich bzw. zur Sowjetunion. Seit 1991 ist Tiflis die Hauptstadt des wieder unabhängigen Staates Georgien.
Die Altstadt ist voller Sehenswürdigkeiten. Die verwinkelten Gassen und die modernen Boulevards lassen sich zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Standlift entdecken.
Mittelalterliche Gebäude und Straßenzüge prägen das Stadtbild. Dazu gehören historische Holzhäuser mit wunderschönen geschnitzten Balkonen, Karawansereien, sowie Kirchen: die Sioni-Kathedrale aus dem fünften Jahrhundert, die Metechi-Kirche aus dem 13. Jahrhundert oder die aus dem 6. Jahrhundert stammende Antschischati-Basilika. Sehenswert sind auch die Große Synagoge, die Moschee und das berühmte Bäderviertel Abanotubani.
Die Sameba-Kathedrale auf dem Elias-Hügel nahe der Altstadt von Tiflis ist die größte Kirche in ganz Transkaukasien. Überragt wird die Altstadt von der Festungsruine Nariqala. Sie befindet sich auf dem Sololaki-Gebirgskamm und bietet einen fantastischen Ausblick auf die Stadt. Nicht weit entfernt erreicht man die monumentale Statue "Kartlis Deda". Die Frauenfigur symbolisiert die "Mutter Georgiens".
Daneben gibt es das moderne Tiflis mit prächtigen Boulevards, Einkaufsstraßen, Museen, Theatern, Kinos, Galerien und Cafés. Die Stadt wimmelt von Studenten, die an den Universitäten und Hochschulen studieren. Sie bevorzugen meist den Tschawtschawadse Boulevard im Stadtteil Wake. Dort gibt es hippe Clubs und Bars, viele Geschäfte und elegante Modeläden.
Der Stadtteil Gartubani schließt sich an die Altstadt an. Hier dominieren Prestigebauten aus dem 19. Jahrhundert. Besonders beliebt ist der Rustaweli-Boulevard. Die Einkaufsmeile zieht sich vom Freiheitsplatz bis zum Platz der Republik. Mit der Standseilbahn gelangt man auf den Mtazminda-Berg, auf dem ein großer Vergnügungspark liegt.
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In der Nähe von Tiflis liegt die Stadt Mzcheta, das religiöse Zentrum Georgiens und ein Muss für jeden Tiflis-Besucher. Zahlreiche Denkmäler gehören zum Unesco-Kulturerbe wie etwa die Swetizchoweli-Kathedrale. Sehenswert sind außerdem die Festung Armasziche, die Dschwari-Kirche und einige Klöster.
02.08.2018 11:57 Uhr