Baku
Die sehenswerte Hauptstadt Aserbaidschans
Baku gilt mit 2,2 Millionen Einwohnern als die bevölkerungsreichste und flächenmäßig größte Stadt im Kaukasus. Sie liegt am Westufer des Kaspischen Meeres und ist von zahlreichen Süßwasserseen umgeben. Das Stadtgebiet befindet sich in günstiger Lage an mehreren historischen Handelswegen wie der Seidenstraße. Die Altstadt von Baku mit ihren Palästen, Moscheen und Festungen gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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Im Westen und Osten des Stadtgebietes verläuft eine Hügellandschaft von 200 Metern Höhe. Die Metropole unterteilt sich in 11 Bezirke und 59 Stadtteile. Zur Herkunft des Namens von Baku gibt es unterschiedliche Annahmen. Am wahrscheinlichsten ist die Ableitung aus dem Persischen, die Stadt der Winde bedeutet. Die erste Besiedlung geht auf das Jahr 8.000 vor Christus zurück. Heute wird in der Region Baku Erdöl gefördert.
Architektonisch werden drei Stadtteile unterschieden: Altstadt, Gründerzeitstadt und sowjetische Stadt. Streng genommen ergibt sich in Baku seit 1994 eine weitere Bauepoche, die sogenannte postsowjetische Überbauung. Seitdem entstehen Hochhäuser, Türme und Parkanlagen. Hinzu kommt ein moderner Ausbau der Küstenpromenade. Ein Festungsring umgibt die Altstadt mit ihren berühmten und historischen Bauwerken im Zentrum von Baku. Die Mauern aus persischer Zeit sind nahezu ursprünglich erhalten.
Das pittoreske Gewirr aus engen Gassen und alten Häusern des Altstadtviertels strahlt eine besondere Atmosphäre aus. Baulich interessant sind Schirwanschah-Palast und Jungfrauenturm, der sich auf dem höchsten Punkt von Baku befindet. Hier sollten Urlauber unbedingt den schönen Ausblick auf die Altstadt genießen. Direkt neben dem Turm steht die Hanjinski-Villa. Das Juwel des Palastkomplexes ist eine Spitzbogenarkade.
Prachtvolle Gebäude säumen die Ringstraße. Bemerkenswert ist das Rathaus mit Uhrturm im Stil der Renaissance. Im Ismaliliya-Palast befindet sich das Naturwissenschaftliche Institut von Baku. Rund um den Fontänenplatz geht es lebhaft zu. Tagsüber bieten Händler vor westlichen Restaurantketten ihre Ware an. Abends wird der Platz zur Flaniermeile. Auf dem Bulvar von Baku können Reisende jenseits der Uferpromenade bei einem Kaffee verweilen oder im Designer-Shop stöbern.
Hier bieten Riesenrad oder Bootstour eine andere Perspektive auf das Panorama der Millionenmetropole. Zu einem Ausflug ins westliche Stadtzentrum von Baku lädt die Zahnradbahn Funikular ein. Dort oben angekommen können Urlauber von der Türkischen Moschee durch den einstigen Kirov Park bummeln. Das Yasamai-Viertel prägen steile Straßen. Unweit entfernt befinden sich die Moscheen Töyba und Taza-Pir, die Vaad L'lat Synagoge und St. Anchangel Michael Kirche.
Im nördlichen Stadtzentrum von Baku liegt der Tece-Bazar. Das bunte Treiben ist vor allem ein visuelles Erlebnis. Bei Dunkelheit verbreitet das Richard-Sorge-Denkmal etwas Geheimnisvolles. Die elektrisch beleuchteten Augen sind ein beeindruckendes Fotomotiv. Vielfältig ist das kulturelle Angebot. Zur angesagten Location in Baku zählt das Mirage. Neben Tanz und Live-Shows erwartet die Gäste ein Wasserpfeifenzimmer zur Entspannung.
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In der Philharmonie können Urlauber Klassikkonzerten lauschen, die Karawanserei in der Altstadt bietet Mugam-Musik, Oper und Ballett zeigt die Staatsoper. Um alle Veranstaltungsorte in Baku zu erreichen, ist die Metro das günstigste Transportmittel. In der lebendigen Hauptstadt gilt Aserbaidschanisch als Amtssprache. Englisch wird nur vereinzelt gesprochen. Die Währung besteht aus Gyapik und Neuer Manat. Die beste Reisezeit für Baku liegt zwischen Juni und September.
26.07.2018 18:50 Uhr